Feuchtes Verlangen - Wie alles begann by Julia Fessel

Feuchtes Verlangen - Wie alles begann by Julia Fessel

Author:Julia Fessel [Fessel, Julia]
Language: eng
Format: epub
Tags: Erotik
ISBN: 9781481162005
Publisher: CreateSpace Independent Publishing Platform
Published: 2012-12-04T23:00:00+00:00


KAPITEL 14

Der Porsche trug sie schnell in den Norden. Die Landschaft flog an ihr vorbei. Städte, Wiesen, Wälder, Raststätten – nichts davon nahm sie wahr. Sie wollte Frankfurt, das mit so vielen negativen Erinnerungen belastet war, weit hinter sich lassen. Wo sie konnte, drückte sie den Tacho über die 200er-Marke. Nie zuvor war sie so schnell gefahren. Sie musste sich auf den Verkehr vor ihrem Wagen konzentrieren, was sie von allem ablenkte, was hinter ihr lag.

Bei Northeim lenkte Lina ihren Hausfrauenpanzer, wie Sandy zu spotten pflegte, in eine Tankstelle. Sie stieg aus und fühlte den Wind. Er umstrich ihre Beine und ihre unbekleidete Lustzone. Ihr flatteriges Kleid drohte, nach oben geblasen zu werden. Dass sie auch keinen BH trug, war das kleinere Problem. Sie hielt den Saum mit einer Hand fest, während sie mit der anderen Hand die Zapfpistole in den Aufnahmestutzen fummelte. Ähnlich umständlich gestaltete sich der Fußweg zur Kasse. Sie wollte ihr neues Leben nicht als Flitzer auf einer öffentlichen Tankstelle beginnen. Doch es reizte sie, nur dieses eine Kleidungsstück anzuhaben, und es fühlte sich toll an, unten herum frei zu sein. Sie war frei, in sich aufzunehmen, was – und wen – sie wollte.

Zwischen Egestorf und Toppenstedt geriet Lina in einen Stau. Die Ereignisse der letzten Tage kochten hoch. Da saß sie, irgendwo im Nirgendwo, auf der verzweifelten Suche nach sich selbst. Hinter ihr war nur verbrannte Erde: Ein toter Ehemann, davongelaufene Freunde, missgünstige Verwandte, Sandro, den sie so falsch beurteilt hatte, das Anwesen, das ihr schon bald nicht mehr gehören sollte.

Doch Lina war stark. Aufzugeben wäre nie in Frage gekommen. Selbst in den dunkelsten Stunden suchte sie nach dem kleinen Licht, das einen neuen Anfang verhieß, und fand es schnell. So auch jetzt.

Sie ermahnte sich, nach vorne zu sehen. Sie war auf dem Weg nach Hamburg, einer Stadt, die für ihre Offenheit, Toleranz und das freie Leben bekannt war. Wie geschaffen für jemanden, der einen neuen Anfang wagt. Und dort wartete die süße Sandy, mit der sie »den Spaß des Jahrhunderts« haben würde. Schon in wenigen Stunden könnten sie sich wieder im Arm halten. Wie viele Männer Hamburg für sie bereithielt? Sandra würde ihr sicher den einen oder anderen vorstellen. Vielleicht ging auch ihre heiße Leckerei in die Verlängerung? Lina sehnte sich nach körperlicher Zuwendung.

Zum ersten Mal, seit Sandro sie stehen ließ, spürte sie wieder den süßen Stich in ihrem Unterleib, der sich immer einstellte, wenn sie etwas erregte.

Sie dachte an den Tag der Beerdigung zurück, der dank Sandra viel freundlicher endete, als er begann. Sie war so froh, dass sie den Mut fand, Sandy nackt zu umarmen und zu knutschen. Was folgte, war eine Offenbarung: Sex mit Partner macht Spaß!

›Mann, die Frau kann einen aber auch in Fahrt bringen!‹

Lina erinnerte sich an ihre alten Masturbationsrekorde. Ein paar Mal riskierte sie es, sich im Straßenverkehr zu befriedigen. Natürlich nur, wenn der Wagen stand, sonst hätte sie für nichts garantieren können. Und sie stand auch jetzt, im Stau. Und sie hatte kein Höschen an. Eine kleine Belohnung musste sein.



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